Kapitel 01 Einige Beweise für die Wahrhaftigkeit des Islam
Wenn wir das Leben von Muhammad vor seiner Berufung als Prophet vergleichen mit dem nach Beginn seiner Mission, ist es unvorstellbar zu denken, Muhammad sei ein falscher Prophet, der das Prophetentum benutze um dadurch materielle Gewinne, Macht, Ruhm oder Kraft zu erlangen.
Vor seiner Berufung zum Propheten hatte Muhammad keine finanziellen Sorgen. Als erfolgreicher und angesehener Kaufmann verfügte Muhammad über ein befriedigendes und ausreichendes Einkommen. Nach und wegen seiner Berufung als Prophet ging es ihm materiell schlechter. Dies zeigen unter anderem folgende Aussprüche über sein Leben:
i. A´ischa Muhammads Frau sagte: „Oh mein Neffe, wir sahen drei neue Monde in zwei Monaten, in denen wir kein Feuer im Hause des Propheten entzündeten (um Essen zu Kochen).” Ihr Neffe fragte: „Was erhält euch?” Sie sagte: „Die beiden schwarzen Dinge, Datteln und Wasser, aber der Prophet hatte ein paar Nachbarn von den Ansaar, die milchgebende Kamelstuten besaßen und sie schickten ihm hatte ein paar Nachbarn von den Ansaar, die milchgebende Kamelstuten besaßen und sie schickten ihm etwas von ihrer Milch.”1
ii. Sahl Ibn Sa´ad, einer von Muhammads companions, said, “Gefährten, sagte: „Der Prophet Gottes sah kein Brot aus feinem Mehl von der Zeit als Gott ihn (als Propheten) entsandte bis zu seinem Tod.”2
iii. Aa’isha, Muhammads Frau, sagte: „Die Matte des Propheten , auf der er schlief, war aus Leder gestopft mit den Fasern der Dattelpalme.”3
iv. Amr Ibn Al-Hareth, einer von Muhammads Gefährten, berichtete, dass der Prophet als er starb, weder Geld noch irgendetwas anderes hinterließ als sein weißes Reitmuli, seine Waffen und ein Stück Land, das er als Almosen spendete.4
Muhammad lebte bis zu seinem Tod ein schweres Leben, obwohl ihm die muslimische Staatskasse zur Verfügung stand, der größere Teil der arabischen Halbinsel bereits muslimisch war, bevor er starb, und die Muslime in den achtzehn Jahre nach seiner Berufung siegreich waren.
Ist es möglich, dass Muhammad sich als Prophet ausgab, um Ansehen, Macht oder Größe zu erlangen? Das Verlangen, Ansehen und Macht zu genießen, wird normalerweise mit gutem Essen, außergewöhnlicher Kleidung, riesigen Palästen, farbenfrohen Soldaten und unanfechtbarer Autorität verbunden. Trifft eines dieser Zeichen auf Muhammad zu? Ein kurzer Einblick in sein Leben mag helfen, diese Frage im folgenden zu klären.
Trotz seiner Verantwortung als Prophet, Lehrer, Staatsführer und Richter, pflegte Muhammad seine Ziege selbst zu melken,5 seine Kleider zu stopfen, seine Schuhe zu reparieren,6 bei der Hausarbeit zu helfen,7 und arme Leute zu besuchen, wenn sie krank wurden.8 Er half auch seinen Gefährten einen Graben auszuheben 9 Sein Leben war ein erstaunliches Beispiel für Anspruchslosigkeit und Demut.
Muhammads Anhänger liebten ihn, respektierten ihn und vertrauten ihm in einem erstaunlichen Ausmaß. Er betonte wiederholt, dass nur Gott angebetet werden darf, nicht er persönlich. Anas, einer von Muhammads Gefährten, berichtete, es gab keine Person, die sie mehr liebten, als den Propheten, doch wenn er zu ihnen kam, standen sie nicht für ihn auf, denn er hasste es, wenn sie für ihn aufstanden, 10 wie es andere Völker für ihre Herrscher tun.
Lange bevor es irgendeine Aussicht auf Erfolg für den Islam gab, und am Beginn einer langenschmerzlichen Zeit der Folterungen, des Leidens und der Verfolgung von Muhammad und seinen Anhängern, erhielt er ein interessantes Angebot. Ein Abgesandter der heidnischen Führer, Otba, kam zu ihm und sprach: „...Wenn du Geld möchtest, werden wir genug Geld für dich sammeln, so dass du der Reichste unter uns sein wirst. Wenn du die Herrschaft willst, werden wir dich zu unserem Führer nehmen und nichts ohne deine Zustimmung entscheiden. Wenn du ein Königreich willst, werden wir dich zu unserem König krönen...” Ein einziges Zugeständnis wurde von Muhammad als Gegenleistung verlangt: er sollte aufhören, das Volk zum Islam zu rufen und nur Gott allein ohne Partner anzubeten. War dieses Angebot nicht eine Versuchung für jemanden, der die weltlichen Dinge verfolgt? Zögerte Muhammad als ihm dieses Angebot unterbreitet wurde? Tat er es als eine Handelsstrategie ab, indem er die Tür für ein besseres Angebot offen ließ? Das folgende war die Antwort:
Im Namen Gottes, des sich Erbarmenden, des Barmherzigsten11
(Quran 41:1-38)
Es folgen einige dieser Verse:
(Dies ist) eine Offenbarung von dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, ein Buch, dessen Verse als Quran in arabischer Sprache klar gemacht worden sind für Leute, die Wissen besitzen; als Bringer froher Botschaft und Warner. Doch die meisten kehren sich (von ihm) ab, so dass sie (ihn) nicht hören.
(Quran, 41:2-4)
Bei anderer Gelegenheit und als Antwort auf die dringende Bitte seines Onkels, aufzuhören, die Menschen zum Islam zu rufen, war Muhammads Antwort überlegt und ernsthaft:
Wenn sie mir die Sonne in meine Rechte und den Mond in meine Linke gäben, dafür dass ich diese Sache (die Menschen zum Islam zu rufen) aufgebe, werde ich nicht davon ablassen, bis Gott es entweder siegreich macht oder ich bei der Verteidigung zugrunde gehe.12
Muhammad und seine wenigen Anhänger litten nicht nur dreizehn Jahre unter Verfolgung, die Ungläubigen versuchten sogar verschiedene Male ihn zu ermorden. Einmal versuchten sie ihn mit einem großen runden Stein zu töten, der kaum hochgehoben werden konnte.13 Ein anderes Mal versuchten sie ihn mit vergiftetem Essen zu töten.14 Was könnte solch ein Leben des Leidens und des Opferns rechtfertigen, nachdem er derart über seine Widersacher triumphierte? Was könnte die Demut und den Edelmut erklären, den er in seinen siegreichen Momenten bewies, wenn er darauf bestand, dass der Erfolg einzig durch Gottes Hilfe kam und nicht von ihm selbst? Sind dies die Charakterzüge eines machthungrigen oder selbstsüchtigen Mannes?